Die Generation Z – oder kurz Gen Z – ist für die einen unendliches, wirtschaftliches Potenzial mit disruptivem Charakter, für andere steht diese Generation für praktisch alles, was in unserer Gesellschaft nicht stimmt. Wir wagen einen ersten Einblick, denn das Verständnis zwischen den Generationen klafft gefühlt sehr weit auseinander. Oder nehmen wir dies nur aufgrund der heutigen Möglichkeiten der jungen Generation, sich schon früh offensiv und öffentlich mitzuteilen, anders wahr?
«Jede Generation hält sich selbst für intelligenter als die vorherige und weiser als die nach ihr.» [George Orwell]
George Orwell war ein englischer Schriftsteller, Essayist und Journalist. Gemäss Wikipedia gilt er heute als einer der bedeutendsten Schriftsteller der englischen Literatur. Er starb in seinem 47. Lebensjahr im Jahre 1950 in London, just, als die Babyboomer-Generation im Anmarsch war. Dass dieses Zitat schon über 70 Jahre alt ist, sollte uns einiges über den schwelenden Generationenkonflikt verraten.
Generationenübersicht
X, Y, Z – die Übersicht zu behalten, ist nicht einfach. Zudem sehen verschiedene Fakultäten die Abgrenzung zwischen den einzelnen Generationen unterschiedlich, was die Sache nicht einfach macht. Hier die gängigste Übersicht über die verschiedenen Generationen:
Das Buch über die Gen Z für Entscheider:innen
Eine und einer der wohl bekanntesten Gesichter der Generation Z sind Yaël Meier und ihr Partner Jo Dietrich. Die beiden wurden von «Forbes» zu den «30 unter 30» gekürt und schreiben privat wie beruflich in der Tat eine ganz andere Geschichte, als die meisten der Babyboomer-Generation dies in ihrem Alter taten. Mit 14 wird sie Schauspielerin – zum Casting ging sie eigentlich nur aus Spass. Mit 19 gründet sie das Unternehmen ZEAM und wird mit 20 Mutter. Was für ältere Generationen nach einem schlechten Scherz und dem Ende der beruflichen Fahnenstange mit der Geburt ihres Kindes klingt, ist für die Generation Z absolut kein Grund, Halt zu machen. Die Generation Z ist eine Macher-Generation. Denn: sie trauen sich.
Das Momentum ist da – JETZT
Und wer nun denkt: «Ja gut, gründen kann jeder», der oder die sollte sich dringend die Referenzliste dieses Unternehmens anschauen. Grössen wie Google, Jelmoli, adidas, Swisscom, Ringier & Co. sind auf den ZEAM-Zug aufgesprungen, haben aufmerksam zugehört und umgesetzt. Eine ihrer Kernaussagen: Redet nicht über uns, redet mit uns! Die Generation Z ist die erste Generation überhaupt, die mit Social Media aufgewachsen ist und das Leben ohne gar nie kennengelernt hat. Sie geht nicht online, diese Generation lebt online. By the way: Yaël ist heute 22 und hat eben erst mit Jo und Grössen wie Annahita Esmailzadeh den Bestseller «Gen Z für Entscheiderinnen» veröffentlicht. Von wegen Ende der Fahnenstange.
Was treibt die Generation Z an?
Barack Obama sagte im Vorfeld der Internationalen Klimakonferenz in Paris: «Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels spürt und die letzte, die etwas dagegen tun kann». Nun, stellen Sie sich vor, wie es Ihnen gehen würde, wenn sie auf die Welt kommen, um welche es ökologisch fraglich bestellt ist. Wir Boomer, Gen X und Millennials kennen das nicht, die Gen Z schon. Und Greta Thunberg wegen ihrer wütenden Rede anzukeifen, dass die älteren Generationen noch wussten, wie man Socken stopft und schliesslich ihre Generation ja so verschwenderisch sei, ist schlicht lächerlich. Unsere Umweltsünden haben gestartet, als selbst ihre Mutter noch nicht in den Windeln lag. Was würden Sie tun? Ich würde auch laut werden. Manchmal muss man der Wahrheit eben ins Gesicht schauen.
Generation Z am Bewerbungsgespräch
Die Generation Z macht keinen Hehl daraus, dass ihnen Umwelt- und Menschenfreundliche Werte und deren Umsetzung immens wichtig sind. Diese Fragen kommen noch vor Gehaltsvorstellungen, was manch einen Rekrutierer oder Vorgesetzten ins Straucheln bringt. Doch wer nun denkt, am Bewerbungsgespräch haben wir die richtigen Antworten, holen den/die Bewerber:in so und gut ist, hat etwas verpasst. Denn es ist für diese Generation nicht mehr erstrebenswert und sogar ein persönlicher Imageverlust, wenn man für Unternehmen arbeitet, die beispielsweise Greenwashing betreiben. Warum? Wir haben keine Zeit mehr. Die Welt hat sie nicht mehr.
Fazit
Sind wir mal ehrlich: was ist so falsch daran, die Prioritäten anders zu setzen? Hat nicht jede Generation ihre eigenen Welten, ihre eigenen Interessen, ihre eigene Geschichte, Ihre eigene Wahrnehmung? In unserem letzten Blogbeitrag haben wir uns für die Altersdiversität stark gemacht und tun es heute wieder: sprechen wir alle miteinander, nicht übereinander. Fragen wir die, die es betrifft, und geben direktes Feedback, wo es hingehört. Und vor allem: stehen wir zu unserem Wort. Mit Werten sollte nicht nur Marketing betrieben werden, sie sollten konsequent und nachhaltig gelebt werden. Dies zu verlangen, kann nicht falsch sein.
Dies ist ein kurzes Intro zur Generation Z, welches wir auf jeden Fall weiterführen werden. Schreiben Sie uns gerne Ihre Anliegen, Fragen, Ihre Frustration oder Erfahrungen mit der Gen Z, wir beleuchten verschiedene Aspekte und feiern das Gemeinsame, nicht das Getrennte. Ein letzter Satz auf dem Bestseller zum Abschluss: «Die Gen Z will zu den «Guten» gehören.
