Bewerbervideos – Chance oder Zeitverschwendung?

Bewerbervideos in der Rekrutierung

Veränderung ist bekanntlich die einzige Konstante. Gerade im HR-Business leben wir diese Weisheit – zumindest die, die auch am Ball bleiben und aktiv handeln. Die Veränderung belebt den Alltag, macht niemals einen Arbeitstag alltäglich. So mancher unserer GCP Blue Label Blog Leser:innen denkt sich jetzt womöglich: «Echt jetzt, schon wieder etwas Neues?». Ja – und wir jubeln der Entwicklung zu! Nicht der Veränderung, um der Veränderung willen, sondern weil uns Bewerbervideos in ausgewählten Recruiting-Fällen das Leben wesentlich einfacher machen und das Potential haben, viel Zeit im Personalgewinnungsprozess einzusparen. Kurz: Bewahren, was bewahrt werden soll und entwickeln, was eine Veränderung wert ist.

Was sind Bewerbervideos?

Ganz einfach: es sind Videos von Kandidatinnen und Kandidaten, welche sich auf eine Vakanz bewerben. So einfach diese Antwort auch ist, so kompliziert kann die Umsetzung sein. Zunächst empfehlen wir Ihnen, sich im Rahmen des Bewerbungsprozesses bewusst für oder eben gegen Bewerbervideos zu entscheiden. Sie sind längst nicht für alle Vakanzen sinnvoll und wo schon, sind klare Vorgaben das Mass aller Dinge.

Wann sind Bewerbervideos sinnvoll?

Wo soziale Kompetenzen oder der persönliche Auftritt im Fokus der Vakanz stehen, macht es Sinn, Bewerbungsvideos abzufragen oder auch nur schon die Option dafür offen zu lassen. Bei spezialisierten Fachkräften oder Berufen, welche hart umkämpft sind, raten wir dringend davon ab. Wenn Sie jedoch eine Führungskraft, Front-Mitarbeiter oder jemanden mit repräsentativen Aufgaben suchen, kann die Video-Botschaft schlagkräftig helfen, die richtigen Kandidatinnen oder Kandidaten zum persönlichen (Online-)Gespräch einzuladen und weniger Überraschungen zu erleben. So sparen Sie sich und auch der sich bewerbenden Person unter Umständen eine Menge Zeit.

Ersetzen Bewerbervideos das Bewerbungsdossier?

Das entscheiden Sie. Unsere klare Meinung: nein! Nutzen Sie das Video als ergänzendes Mittel im Rahmen von Bewerberdossiers. In einer Zeit, in welcher man über «blinde Bewerbungen» spricht (Alter, Geschlecht und andere persönliche Merkmale aus Bewerbungen raushalten), um der persönlichen Voreingenommenheit entgegenzuwirken, passen Videobewerbungen doch so gar nicht ins Konzept, mögen die einen sagen.

Wir sagen doch – wichtig ist dabei aber gewiss, dass das Video im Prozess zum richtigen Zeitpunkt zum Zug kommt. Denn wir sichten nach wie vor zuerst die Bewerbungsdossiers und schauen dann erst von den übrig gebliebenen die Videos an. So stellen wir sicher, dass persönliche Präferenzen auf das Minimum reduziert werden und dennoch wichtige Botschaften nicht untergehen, welche man in einem schriftlichen Dossier nicht transportieren kann. Und natürlich: Zeit ist Geld, alle Videos anzuschauen dauert je nach Rücklauf Stunden oder Tage. Aber wenn uns eine Person schon ihre Zeit widmet, sind wir es ihr wenigstens schuldig, auf das Dossier einzugehen und respektvoll sowie zeitnah zu antworten.

Bewerbervideos in der Praxis: worauf muss man achten?

Sobald Sie entschieden haben, in welcher Form Sie gerne ein Bewerbervideo wünschen, braucht es bestimmte Spielregeln. Zum Schluss geben wir Ihnen gerne drei konkrete Tipps aus der Praxis mit:

  • Inhalt: Mit der Aufforderung zum klassischen Bewerbungsdossier noch ein Bewerbervideo mitzusenden starten Sie gut. Bedenken Sie, dass für einen fairen Vergleich und relevante Informationen Leitplanken hilfreich sind. Geben Sie den Inhalt in Form von gezielten Fragen oder Ideen vorgängig bekannt.
  • Dauer: die Dauer eines solchen Videos sollte 60 Sekunden nicht überschreiten. Wegen Ihrer eigenen Zeit, der Vorbereitungszeit, die diesem Video gewidmet wird und auch der Datenmenge auf Ihrem Rechner. Unsere Umwelt wird es uns danken.
  • Format/Qualität: Achten Sie hauptsächlich auf den Inhalt der Aussagen und den Auftritt der Person an sich, nicht zu sehr auf die Qualität oder den Ausschnitt des Videos. Sie suchen (meistens) keinen Video-Technik-Virtuosen, sondern eine Repräsentationsfigur, Führungskraft oder Front-Mitarbeiter:in.

Versuchen Sie es! Wir sind gespannt, wie Ihre Erfahrungen mit Bewerbervideos sind und freuen uns über den aktiven Austausch mit Ihnen. Und: wenn Unternehmen heute schon diesen Schritt gehen – gerne auch Stelleninserate durch Videos ergänzen – werden sie von potenziellen Mitarbeitenden gleich vom Fleck weg als moderner Arbeitgeber wahrgenommen. Hilft es nicht, schadet es bestimmt nicht.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Idealbesetzung Ihrer (nächsten) Vakanzen. Gerne stehen wir Ihnen als Partner dafür jederzeit zur Verfügung. Untenstehend finden Sie weitere Blog-Beiträge, welche Ihnen und Ihrem Unternehmen bei der Gewinnung von Fach- und Führungskräften helfen. Wenn Sie auf dem neusten Stand sein möchten, freuen wir uns über Ihre Anmeldung zu unserem monatlichen Newsletter oder bei Fragen auf Ihre persönliche Kontaktaufnahme.

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