4-Tage-Arbeitswoche: Warum sie für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sinnvoll ist

4-Tage-Woche im Zeichen von New Work

Die New Work Bewegung hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die 4-Tage-Woche bei voller Bezahlung aller Mitarbeitenden ist ein wichtiger Teil dieser Bewegung. Arbeitgeber und Arbeitnehmer profitieren gleichermassen von diesem Modell. In diesem Blogbeitrag möchten wir die Vorteile für beide Seiten näher beleuchten.

Vorteile für Arbeitnehmende

Auf den ersten Blick hat die 4-Tage-Woche vor allem für Arbeitnehmende viele Vorteile. Sie haben mehr Freizeit, können die Vereinbarkeit von Beruf und Familie deutlich besser gestalten und leben gesünder. Ausserdem ist der Stresslevel geringer, was zu mehr Motivation, besserer Produktivität für die Arbeit und einem stärkeren Commitment gegenüber dem Arbeitgeber führt.

Kurzum: Die 4-Tage-Woche bei voller Bezahlung dient bei korrekter Umsetzung der Lebensqualität und Achtsamkeit der Mitarbeitenden, welche in der heutigen Zeit durchaus auch Teil des Gesundheitsmanagements vieler Unternehmen geworden ist.

Vorteile für Arbeitgebende

Im ersten Moment mag man es für einen Witz halten. Ging uns zugegebenermassen auch so. Doch bei näherer Betrachtung und beim Studieren diverser gross angelegter Studien wie der in Island, haben wir zahlreiche Vorteile für Arbeitgebende gefunden. Die Mitarbeitenden haben nachweislich weniger Krankheitstage, sind zufriedenere Mitarbeitende, die Energiekosten konnten teils deutlich gesenkt werden und dies bei gleichbleibendem Output oder je nach Branche sogar höherer Produktivität. Die Gründe sind ebenso vielfältig wie die Umsetzungsvarianten.

Die 4-Tage-Woche bei voller Bezahlung begünstigt gemäss Microsoft in Japan, dem Gerry-Weber-Konzern, ja sogar ersten Handwerksbetrieben im Kanton Zürich die Leistungsfähigkeit und Flexibilität der Mitarbeiter:innen, welche in Zeiten des akuten Fachkräftemangels, stetigem Wandel und dem anstehenden Generationenwechsel immer wichtiger sind.

Stolpersteine bei der Einführung der 4-Tage-Woche

Die Einführung einer 4-Tage-Woche bei voller Bezahlung stellt natürlich auch einige Herausforderungen dar. Der Aufwand für die Implementierung ist nicht wegzureden, und auch die Umgewöhnung – vor allem die der Führungskräfte – braucht Ihre Zeit. Ebenso ist es wichtig zu berücksichtigen, dass ausgesuchte Branchen durch Abhängigkeiten von beispielsweise Geräten, Maschinen oder Logistik die 4-Tage-Woche nicht oder nur mit viel Kreativität und starkem Willen einführen können. Die gute Nachricht: die meisten werden keine wirklichen Probleme dabei haben. Wichtig dabei: «Old Mindset = Old Results. New Mindset = New Results».

Konkrete Umsetzungsvariante der 4-Tage-Woche

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die 4-Tage-Woche umzusetzen. Die New Work Bewegung empfiehlt die Umstellung auf Gleitzeit und die leichte Erhöhung der Arbeitsstunden der vier verbleibenden Arbeitstage. So arbeiten die Mitarbeitenden neu statt 42 Stunden an fünf Tagen 36 Stunden an vier Tagen. 9.0 statt der üblichen 8.4 Stunden sind sozial verträglich und können mit beispielsweise kürzeren Mittagspausen sogar den Arbeitstag gleichlang belassen.

Ob Sie nun das Büro offiziell am Freitag schliessen oder die Mitarbeitenden so eingeplant werden, dass jeder Tag besetzt ist, ist dabei eine ebenso grosse Philosophie- wie Branchenfrage.

Was ändert sich am Arbeitsalltag?

Erfahrungen aus den Studien belegen, dass Mitarbeitende die «unproduktive» Zeit ohne Aufforderung minimiert haben und teilweise sogar wesentlich fokussierter arbeiten als zuvor.  Ausserdem konnten die Abstimmungs- und Teamarbeit optimiert werden. Weniger Meetings, kürzere Meetings, schnellere Entscheide. Der erhöhte Freizeitwert führte zu einer grösseren Grundzufriedenheit der Mitarbeitenden, was sich auch in der Qualität der Arbeit – und deren Leben – niederschlug.

Wie starte ich mit der 4-Tage-Woche als Arbeitgeber?

Es liegt an jedem Unternehmen individuell zu entscheiden, die neue Arbeitsweise auszuprobieren oder auch nicht. Wir empfehlen auf jeden Fall vor der fixen Einführung eine Testphase von sechs bis zwölf Monaten, um den Mitarbeitenden auch zu signalisieren, dass Sie sich um sie wie auch die Ergebnisse Ihres Unternehmens kümmern. Selbst aktiv werden und New Work Strategien in die betriebliche Praxis umzusetzen, braucht allerdings Mut. Sich mit Profis zu diesem Thema auszutauschen oder einen Sparringpartner zu suchen, die/der das bereits umgesetzt und die Stolperfallen kennt, macht ebenfalls viel Sinn.

Fazit

Die 4-Tage-Woche bei voller Bezahlung ist ein New Work Modell, das auf den ersten Blick gegen die Interessen der Arbeitgebenden zu sein scheint. Doch wie in diesem Blogbeitrag erörtert, können beide Seiten gleichermassen gewinnen. Arbeitnehmer:innen erhalten mehr Freizeit und Lebensqualität und Unternehmen können im Gegenzug von weniger Krankheitstagen, höherer Arbeitsqualität, besserem Output und der gesteigerten Attraktivität als Arbeitgeber profitieren. Und last but not least: Weniger Energiekosten sind das eine, zugleich auch einen kleineren ökologischen Fussabdruck zu hinterlassen sollte ohnehin auch unser aller Bestreben sein. Wir können es nicht leugnen: Wir lieben Win-win-Situationen!

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